Tuesday, January 09, 2007

Viel passiert....

Nun, ich weiß ich lass mir gerne viel Zeit zwischen meinen Posts.. allerdings hab ich dadurch auch mehr auf einmal zu erzählen:)
Wo fang ich am besten an.. nun wie wärs mit Weihnachten?

1. Weihnachten
Dieses Weihnachten durfte ich zum ersten Mal ein Weihnachten erleben wie ichs mir mein Leben lang gewünscht hab. Die ganze Familie anwesend, zusammen sein, nette Gespräche und viel Lachen. Nun ich war nicht bei meiner "eigenen" Familie -wie es der idealfall gewollt hätte- sondern bei der Familie meines Freundes Heiko. Wo Weihnachten noch Weihnachten ist. Wir haben uns dafür entschieden zu seiner Familie zu gehen da es für uns die angenehmste Möglichkeit darstellte.

Meine Schwester hat ja mittlerweile ihe eigene kleine Familie (Ehemann, Tochter und Baby im Bauch :) und somit natürlich nun schon seit Jahren ein Weihnachten mit ihrer eigenen Familie. Meine Mutter hat seit ca. 3 Wochen Schmetterlinge im Bauch und fand es natürlich auch angebracht diese familiären Feiertage mit ihrer neuen Flamme zu verbringen. Da fiel die Entscheidung leicht NICHT bei mir zu Hause zu sein an diesen Tagen.

Ich bekam sogar schon vom Tag der Einladung zu seinen Eltern ein richtig weihnachtliches Gefühl. Wir backten zusammen, machten Christstollen und Plätzchen -zum ersten mal gemeinsam. Als meine Mutter mitbekam wir würden nicht alleine zu Hause sein an Weihnachten (wie sie annahm) bekam sie anscheinend ein schlechtes Gewissen... sie hat mich kurz vor unserer Abfahrt Richtung Kitzingen umarmt... Eigentlich sollte sowas zwischen Mutter und Tochter ja kein ungewöhnlicher Akt der Zuneigung sein...wie dem auch sei... wir stiegen ins vollbepackte, nach Weihnachten duftende Auto ein und fuhren los. Voller Vorfreude auf die bevorstehenden Festtage.

Plötzlich kam mir in den Sinn, dass ich mich wirklich nicht dran erinnern kann, wann mich meine Mutter zuletzt umarmt hätte...ich grübelte hin und wieder im Laufe Weihnachtens drüber nach und kam wirklich nicht auf auch nur eine Umarmung an die ich mich auch nur teilweise entsinnen könnte. Echt schockierend nicht zu wissen wann man zuletzt von seiner eigenen Mutter eine Umarmung bekommen hatte. Nun ich werd nicht weiter drüber nachdenken. Für mich stellt es jetzt einfach nur ne Tatsache dar die ich nun mal nicht ändern kann - auch nicht durch langes Nachdenken.

Weiter im Thema ... Nun wir waren bei seiner Familie angekommen und wurden sogleich herzlichst in Empfang genommen. Seine Mutter kam uns entgegen-gesprungen und sagte: " Ah, ihr seid ja schon da. Kann ich was tragen helfen? Braucht ihr noch jemanden zum Schleppen?" Wir gaben ihr eine Geschenk-freie Tasche zum mittragen und nahmen den Rest selbst. Die Treppen rauf, Sachen abladen und erstmal runter zu seinen Eltern um zusammen ein kleines Schwätzchen bei Kaffee und Plätzchen zu halten. Stolz präsentierten wir unser erstmals Selbstgebackenes und stießen damit auf echte Freude und Begeisterung (auch wenn wirklich nicht alles von uns gebackene annährend perfekt war). Alle fanden es toll, dass wir uns schon alleine damit am Fest aktiv beteiligten.

Wir unterhielten uns mit seinen Eltern, dann auch noch mit seinem Bruder. Die Müdigkeit kehrte in unseren Gemütern ein und wir machten uns auf den Weg Richtung Schlafstelle. Noch ein klein wenig TV geschaut und gemütlich und sanft im Bettchen versunken. Nach ruhigem, erholsamen Schlaf erwachten wir so gegen 11 Uhr morgens. Natürlich höchste Eisenbahn - schließlich gibts am Heilig Abend ja um 12 Mittagessen damit zur Bescheerung wieder Platz fürs Abendessen ist- hehe. Ein schneller Kaffee mit Zigarette gefolgt von "kleinem" Mittagessen und anschließendem "obersten Hosenknopf aufmachen" aller Beteiligten. Mittagsruhe, Duschen und Abendessen vorbereiten füllten das Tagesprogramm bis zur Bescherung.

Die Krönung hierbei - der älteste Sohn "Thilo"...wahrhaft ein amüsantes Tierchen. Er ist - naja, sagen wir mal ein- wenig verplant und macht immer einen sehr konfusen Eindruck. Hecktik ist wohl eine seiner Lieblingsbeschäftigungen gleich nachdem er sich vorher ausgibigst mit Herumschlendern beschäftigt hat.
Bestes Beispiel: Er wollte seinen Nachtisch -dens am 1.Feiertag gab- vorbereiten und hatte aber nur noch 30 Minuten für Nachspeise machen, duschen und Geschenke unter den Baum legen. Er spreiselt mit den Zutaten bepackt in die Küche, stellt seine Gerätschaften hin und fängt an seine Süßspeise zu machen. Da er natürlich unter hohem Zeitdruck stand wurde dies dann zum " mit einer Hand nachspeise rühren - mit der anderen die Spülmaschine einräumen" wobei er mit jedem Handgriff fast einen Spagat hinlegen musste um weder was fallen zu lassen noch seine Nachspeise umzukippen. Alle anwesenden amüsierten sich köstlichst und warteten nur drauf, dass was kaputt geht. Wider Erwarten hat er es dann innerhalb von 4 Minuten geschafft die Küche heil und ohne Unglücke zu verlassen. 1 Minute vor der Geschenk-vergabe kam er mit tropfnassen Haaren herrunter und suchte im ganzen Haus seine Geschenke zusammen.

Es folgte Geschenke auspacken, sich über die tollen Sachen freuen und wenig später auch das Abendessen mit seinen Eltern, Onkel & Tante, Bruder und Cousin. Der 1. Feiertag war ein gemisch aus noch mehr Essen und noch mehr Lachen. Nette alte Geschichten aus der Vergangenheit, Super 8 Filme aus den 70ern und noch mehr Lachen über optische Erscheinung anwesender in den super8-Filmen. Hier ein Schnäpschen, dort ein Schnäpschen...die Stimmung war unübertrefflich.

Am 2. Feiertag machten wir uns nach Mittag auf den Heimweg. Schließlich wartete meine Schwester, ihr Mann, mein Patenkind, meine Mutter und deren neue Liebschaft auf uns mit Kaffee und Kuchen. Kurz und schmerzlos - es dauerte eine Stunde dann war das oberflächlich familiäre getue -welche rein dazu diente uns mit der Liebschaft bekannt zu machen- schon vorbei. Alle gingen wieder nach Hause und von nun an war Weihnachten vorbei.
Und ich war um eine sehr positive und freudige Erfahrung von einem tollen Weihnachten und viel Freude reicher.

2. Silvester

Am 29. Dezember fuhren wir zu einer alten Bekannten von Heiko. Sie hatte uns eine Woche vor Weihnachten schon zu sich und ihrer Familie eingeladen. Wir fuhren natürlich auch hin.. schließlich bekamen wir ein super Angebot für eine Wohnung von der wir mittlerweile restlos begeistert sind! An Silvester sollten wir ebenfalls vorbei kommen um gleich mal alle Nachbarn und Bekannten kennen zu lernen. Nun wir feierten dort Silvester und machten erste Bekanntschaften mit den Anwesenden. Viel mehr gibts da auch nicht zu erzählen. Wir verstehen uns mit den Leuten soweit gut, arg viel kann man da nach erstmaligem Sehen und Kennenlernen auch nicht zu sagen.


3. Zukünftiges

Die WG von Heiko hat zusammen den Mietvertrag gekündigt. Dank toller Kündigungsfrist muss die Wohnung dort erst zum 31. März leer sein. Wir werden also spätestens im März in die freie Wohnung - die wir von Heiko´s Bekannter angeboten bekamen- einziehn und somit ein ganz neues Kapitel in unserem Leben beginnen.: "Unsere erste EIGENE Wohnung!!!"

Es sind immerhin 133km von Schweinfurt und somit auch meiner Familie - oder eher dem was mal eine war- entfernt. Ich freue mich schon drauf, endlich ein Leben für uns zu haben - ohne dass permanent jemand meint er könne sich einmsichen. Von dort an wird es für solche Menschen nämlich schwer dies weiterhin zu tun. Man fährt ja nicht mal eben 133km nur um jemanden zu belehren.

Die Gegend dort sagt uns sehr zu. Um uns herum wird dann viel grün sein und keinerlei Nachbarn deren Sprache wir nicht mächtig sind. Es ist ein kleines feines Städtchen mit allem was man braucht und das ohne einen Funken Großstadt-chaos wie man es aus Schweinfurt kennt. Ich würde sagen es ist ein Zwischending aus Schweinfurt und Kitzingen. Schweinfurt ist zu hecktisch und laut, Kitzingen zu ruhig und leise. Dort weder noch, einfach genau richtig. Der Mietvertrag ist bald unterzeichnet und von da an gibt es glücklicher Weise kein Zurück mehr.


Das war´s jetzt erstmal. Wurde ja diesmal fast rekordverdächtig lang dieses Post.
Ich hoffe eure Augen tun noch nicht weh^^

Bis demnächst :)